Klima- und

Umweltgruppe Belp

   

 

 

 

 

 

            

Der Zit

Belp wird grün

(Cartoon Sam Heger)

Unsere Visionen

Belp wird ein Vorzeigedorf

Gemeindebehörden suchen oft nach aussergewöhnlichen Lösungen und benennen diese gerne als Leuchtturmprojekte. Ein solcher Leuchtturm stellen wir uns vor in Form der Vorzeigegemeinde Belp, und zwar in Sachen Klima- und Umweltschutz sowie in zeitgemässem Austausch mit Bevölkerung, Unternehmen, Interessengruppen und Parteien, um Belps Biodiversität und Klima sofort und stark zu fördern.

Unseren Kleintieren geht es erschreckend schlecht. Sie sterben leise und sie verschwinden stumm. Würden sterbende Insekten, Amphibien, Reptilien und Vögel beim Verenden schreien: wir müssten alle Kopfhörer tragen, es herrschte ein entsetzlicher Lärm. 

Wir möchten die Biodiversität als solche zurück und Belp als umweltfreundliches, menschliches Dorf erleben. Dazu benötigen wir die Hilfe jedes Einzelnen. Beachten Sie deshalb die Mitteilungen auf unserer Website sowie unsere Projekte - und unterstützen Sie uns mit Ihrer Mitgliedschaft. Die Zukunft wird es Ihnen danken!

Wir schaffen die Klimawende nur gemeinsam.

Vorzeigehof Burren 

Ein eindrückliches Beispiel, wie unsere Landwirtschafts-Transition aussehen könnte: Hier gehts zum Bericht. 

Dialog mit Landwirt:innen

Landwirtschaft in Belp

Wir möchten eine Arbeitsgruppe bilden mit interessierten Landwirten und Landwirtinnen. 

Aufgrund von Gesprächen und Beobachtungen lässt es sich nicht negieren: Der Dialog zwischen Bevölkerung und den Belper Landwirtinnen und Landwirten ist mehrheitlich unterbrochen. Dies als Folge der Feststellungen, dass die Landwirtschaftsbetriebe auch negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Das geltende Direktzahlungssystem scheint an den wirklichen Bedürfnissen vorbeizusteuern.

Die Bevölkerung ist aber auf die Landwirtschaft angewiesen und die Landwirtschaft auf den Absatz ihrer Produkte, auf ihre Lebensexistenz. Es handelt sich um eine Zweckgemeinschaft.

Eine grosse Schwierigkeit bedeutet die Marge beim Absatz der Produkte über Grossisten und Händler. Naheliegend wäre deshalb, die Gemeinde autark zu führen:

Belps Landwirtschaft ernährt die Bevölkerung selbst.

Die Landwirtschaftsfläche von 13.8 km2 dürfte dafür ausreichen, doch müsste bedarfsgerecht angebaut werden. Die Viehwirtschaft könnte, etwas reduziert, erhalten bleiben. Es gibt in Buttisholz ein entsprechendes Labor, allerdings konzentriert sich die Vereinigung aktuell auf die Energiewende. Vielen Höfen steht der Generationenwechsel bevor, womöglich wollen die Jungen etwas Neues probieren. 

Wir möchten den Dialog fördern zwischen den beiden Gruppen.

Das Projekt Baby-Tree ist ein idealer Anfang, um den Dialog zu beleben.

Zum Thema:

Veränderung des Konsumverhaltens 

Innerhalb von 20 Jahren ist der Pro-Kopf-Konsum von Trinkmilch um 45.6 Prozent gesunken. Im Durchschnitt der Jahre 2000/02 wurden pro Kopf der Bevölkerung noch rund 84,63 kg Milch konsumiert, seither sinkt dieser Wert auf zuletzt 46 kg (Stand: 2022). (Quelle: de.statista.com)

Der jährliche Pro-Kopf-Fleischkonsum der Schweizer Bevölkerung sank 2022 gegenüber dem Vorjahr um 2.1 Prozent auf 50.76 kg. Die gesamte konsumierte Fleischmenge betrug 456 034 Tonnen Verkaufsgewicht (ohne Fisch und Krustentiere), was einer Abnahme von 0,9 Prozent entspricht. (Quelle: www.agrarbericht.ch)

Der Anteil der Schweizerinnen und Schweizer, die kein Fleisch essen, erhöhte sich im Jahr 2022 auf 5,3 Prozent. Auch die Anzahl der Veganer ist gestiegen. Ernährten sich 2020 noch 0,3 Prozent der Bevölkerung vegan, sind es 2022 bereits 0,7 Prozent(Quelle: de.statista.com)

In der Schweiz ist im Jahr 2020 die Nachfrage nach Obst und Gemüse deutlich gestiegen. In den nachfolgenden Jahren sank, der Absatz im Schweizer Detailhandel. Laut Erhebung von Nielsen wurden im Schweizer Detailhandel 2022 rund 425 Millionen Kilogramm Früchte und 515.5 Millionen Kilogramm Gemüse verkauft. (Quelle: BLW)

Trotz eindeutig gegenläufigem Konsumverhalten, werden Landwirtschaftsbetriebe zur Milch- und Viehwirtschaft ermuntert (Vieh- und Milchwirtschaft wird finanziell massiv mehr gestützt als Gemüseanbau). Mit dem Bau neuer Stallungen wird sehr viel Kulturland verbaut, das in wenigen Jahren für denselben Betrieb für bspw. Protein haltige Kulturen Gold wert sein könnte. Die Diskussion über den Methanausstoss des Viehs mutet manchmal absurd an; trotzdem: die Tiere stossen Methan aus. Berechnungen zufolge wird mehr als die Hälfte des Kulturlandes für Futterpflanzen benötigt - plus 100 Prozent unserer Kulturlandgrösse ist im Ausland nötig, um das Viehfutter zu kultivieren und über Import zu ergänzen. 

Die gesamte Gülle aber verbleibt in der Schweiz, was zu Überdüngungen führt. 

Demgegenüber verkauft der Detailhandel weniger Früchte und Gemüse, was darauf hinweist, dass mehr Direktverkauf von Landwirtschaftsbetrieben stattfindet. Das möchten wir in Belp fördern.