Klima- und

Umweltgruppe Belp

   

 

 

 

 

 

            

Der Zit

Belp wird grün

(Cartoon Sam Heger)

So kannst du etwas bewirken 

Hier einige Tipps, die du umsetzen kannst. Würden alle die Massnahmen umsetzen, hätte das Klima bereits massiv weniger Fieber. Deshalb: Jede einzelne Person kann einen Hebel in Bewegung setzen. 

Garten 

Herbstschnitt: Lass ihn grossflächig aus und schneide im Frühling (Gehölz je nach Wuchswunsch), Insekten benötigen während des Winters Unterschlupf in den stehen gelassenen Stängeln.
Insektenhotel: Fertige eines aus einer Holzkiste mit hohlen Stängeln; Schlupfwespen und Wildbienen werden einziehen. ABER sie gehören nur aufgehängt, wenn es im Garten auch Futter (entsprechende Wildpflanzen und somit Kleinstinsekten) gibt. Ansonsten verhungern die Tiere.
Neophyten: Reisse sie aus, entsorge sie mit dem Kehricht und ersetze sie durch einheimische und Wildpflanzen. 
Rasenroboter sind tabu! Eine aussergewöhnlich grosse Zahl von Wespen, Solitärbienen, Hummeln u.a.m.  leben im Boden. Der Rasenroboter schnetzelt diese samt Amphibien und sogar Igel erbarmungslos. Ebenfalls schädlich sind Fadenmäher/Motorsense und Laubbläser.
Saatgut: Bestens fahren Sie mit Bio-Saatgut, welches garantiert von inheimischen Pflanzen gewonnen wird (bspw. von Arthasamen oder Zollinger.)
Steinhaufen: Lege die grossen Steine an einen Haufen, das zieht mit Glück Eidechsen und andere an - die Katze aber frisst diese Tiere. Optimalerweise wird ein tiefes Loch in den Boden gegraben, das mit Steinen ausgelegt ist, so dass auch unter der Oberfläche Nischen entstehen. 
Totholzhaufen: Lasse abgeschnittene Äste im Garten auf einem Haufen liegen. Der Igel und mit Glück gar der Zaunkönig danken es dir.
Vogelbrutkasten: Hänge welche auf (Südosten, nicht nach Westen) und staune darüber, dass die Gäste manchmal auch winters im Nistkasten schlafen. ABER die Vögel müssen für ihre Brut in der näheren Umgebung genügend Insekten, Raupen und dergleichen zum Füttern finden. Ansonsten verhungern die Jungvögel erbärmlich.
Wasser gehört immer dazu. Es reicht schon ein kleines Biotop, ein Halbfass oder ähnliches (Metallbecken heizen sich zu fest auf, Plastikbecken sind häufig Insektenfallen). Du wirst damit innert Kürze Libellen und weitere Insekten sowie Vögel anziehen. 
Wildstauden: Pflanze diese als Augen- und Insektenweide. (Wildstauden gibt es am nächsten bei der Gärtnerei öko Maurer oder Arthasamen, Wildhecken und Sträucher bei der Sträucherei, beide in Münsingen, die Belper Gärtner verkaufen diese offenbar nicht.) 
Einheimische Pflanzen: Sie sollten die Mehrheit in den Gärten ausmachen.
 
 

Fitness / Gesundheit / Ernährung

Draussen bewegst du dich gesund und kostenlos und du erlebst die Natur.

Bewege dich täglich, Gesundheit hat auch sehr viel mit der Umwelt zu tun: Ärztliche oder Spitalbehandlungen sind stets mit Umweltbelastungen verbunden. Medikamente landen teilweise nach der Wanderung durch den Körper im Abwasser.

Ernähre dich gesund, nicht von Fastfood sondern von Frischware. Kaufe saisonal und regional ein. Diese Lebensmittel liefern dir massiv mehr Nährstoffe und tragen der Natur Sorge. Vegane Ernährung hätte womöglich den grössten Impact, um Klima und Umwelt zu retten. Zudem ist sie gesund. Gewöhne dir an, wöchentlich 2 bis 3 vegane Mahlzeiten zu kochen, und steigere diese Zahl. Hafermilch ist bedeutend umweltverträglicher als Kuhmilch. Hier gehts zur Saisontabelle.

Trinke viel Hahnenwasser. Nachweislich belastet Mineralwasser in PET-Flaschen die Natur um das bis zu 1'500-fache im Vergleich zu Hahnenwasser. Für unterwegs nimm eine Glasflasche mit (bpsw. Emil die Flasche), in PET befindet sich die Chemikalie Bisphenol A.

Haushalt / DIY

 

Meide Plastikverpackungen im Alltag. Putze und wasche umweltfreundlich, du kannst Mittel selbst herstellen oder bspw. in der Drogerie umweltfreundliche nachfüllen. Seife in Blöcken produziert praktisch keine Plastikverpackung.

Stosslüftungen sind am wirksamsten und belasten die Heizung am wenigsten. 

Der Besen tut es oft auch anstelle des Staubsaugers, so sparst du Strom und Grauenergie. 

Ist dein Kühlschrank auf 7 Grad eingestellt? Kälter ist unnötig. Der Gefrierschrank benötigt minus 18 Grad.

Sperre nachts die Fensterläden/Storen zu, das isoliert im Winter gegen Kälte und im Sommer gegen Hitze. Ausserdem strahlt das künstliche Licht nicht in die finstere Nacht hinein.

Montiere drinnen LED-Leuchten, draussen aber soll es finster bleiben. An neuralgischen Stellen reicht ein Bewegungsmelder. 

Stelle die Wasserhahnen auf die Position für Kaltwasser, sonst bestellst du stets Warmwasser, das befüllt jedes Mal die gesamte Leitung und das Warmwasser kühlt dann in der Leitung wieder ab. 

Trockne die Wäsche an der frischen Luft und schone Umwelt und Portemonnaie. Für das Wäschetrocknen im Haushalt werden in der Schweiz jährlich 800 Millionen kWh Elektrizität im Wert von 160 Millionen Franken verbraucht.

Montiere Wassersparventile und Duschköpfe. Das reicht durchaus auch für die Haarwäsche.

Der Wasserkocher dient nicht nur für Tee oder Kaffee. Koche das Wasser auch für Teigwaren, Reis, Gemüse usw. im Wasserkocher auf und leere es in die Pfanne um. Deckel drauf!

Verzichte auf Werbung per Post, Telefon, PC. 

Haustechnik / Licht

Optimiere die Heizungssteuerung und drehe die Radiator-Ventile zurück, wo nicht viel Wärme benötigt wird. Im wenig oder unbeheizten Schlafzimmer schläfst du ohnehin besser. Im Übrigen sollten die Ventile bei nicht laufender Heizung stets ganz aufgedreht sein, um funktionsfähig zu bleiben.

Boiler kannst du während deiner Ferien über die entsprechende Funktion reduzieren. Eine Warmwassertemperatur von 55 Grad reicht (Ausnahme: wöchentliche Listerienschaltung bei 65-70 Grad).

Montiere Solar beim Eigenheim oder bei Miete schreibe deiner Verwaltung, ob das möglich wäre. 

Schaffe draussen keine künstlichen Lichtquellen, die Nächte müssen wieder dunkel werden. Ein Bewegungsmelder reicht bei kritischen Stellen. Kunstlicht irritiert Insekten und macht die Nacht zum Tag. Ebenfalls beeinflusst es Vögel in vielfältiger Weise. Sind Zugvögel künstlichem Licht ausgesetzt, kann dies den Abflugzeitpunkt ändern oder die Orientierung beeinträchtigen. (Sommergoldhähnchen beispielsweise werden immer wieder Opfer von Kollisionen.)

IT / Computer / Mobile

Stets wird veröffentlicht, wie schädlich Kryptowährungen für die Umwelt sind, weil sie riesige Datenmengen verarbeiten. Dasselbe passiert aber täglich mit Emails, Fotos, Chats und Co. Riesige Serveranlagen rechnen und speichern das Ganze. Aber Hand aufs Herz: wie viele deiner Bilder siehst du dir nochmals an? Wie viele Emails liest du nochmals? Weg damit! Und auch den Papierkorb regelmässig leeren. Und: Definitiv gelöschte Daten können auch nicht gehackt werden. 

Eine Email ist ungefähr so umweltbelastend wie ein Plastiksack, überlege deshalb gut, ob du sie schreiben musst und ob es weitere Personen im Verteiler braucht. 

Stelle den Strom ab, wo er nicht gebraucht wird. Schalte Monitore nach der Arbeit aus, wähle für deine Arbeit stets das kleinstmögliche Gerät. Und probier mal aus, wie lange ein Smartphone tatsächlich funktioniert. Muss es immer die neuste Version sein?

Mobilität 

Tja, das Fliegen und Kreuzfahrten gehören zu den ganz grossen Umweltbelastungen. 

Wähle anstelle des Autos immer wieder das Bike oder gehe zu Fuss. Du wirst das mit der Zeit zu geniessen wissen, schliesslich bedeutet es auch Entschleunigung. Und ehrlich: Mit dem Auto stehst du so viel im Stau. Da gibt es doch besseres zu erleben. 

Wir haben in unserem Land ein ausgezeichnetes Netz des öffentlichen Verkehrs, nutze es!